Ökosystem Maasai Mara
unter Druck

Die in langjähriger Forschungsarbeit gewonnenen Erkenntnisse unseres Vorstandsmitglieds Joseph Ogutu wurden jetzt von der UNEP und der London Zoological Society bestätigt: die Maasai Mara, in der wir unseren Projektstandort haben, hat in den letzten 35 Jahren die Hälfte seiner Wildtierbestände verloren.
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Wildbestände verloren

Diese Feststellung wurde bisher von verschiedenen Interessengruppen in der Mara Region energisch bestritten, allen voran von der Mara Conservancy, die das Mara Triangle verwaltet. Hinter dieser Haltung stehen wirtschaftliche Interessen. Der Verlust an den Wildtierbeständen ist massgeblich auf den Bevölkerungsdruck zurück zu führen. Wer in der Mara-Region unterwegs ist, dem werden zuerst die vielen Maasai-Dörfer auffallen, an deren zunehmender Dichte man sehr gut das Problem des Bevölkerungs-
wachstums erkennen kann. Traditionell sind die Maasai nämlich eine halbnomadische Bevölkerungs-
gruppe, die kaum länger als 6 Monate an einem Standort verweilte und durch Migration die Weide- und Wasserressourcen optimal ausnutzte. Das Bevölkerungswachstum hat jedoch eine extreme Ausweitung des Ackerbaus und der Privatisierung von Landbesitzt verursacht, wodurch das ehemals riesige Maasailand auf Restflächen zusammenschrumpfte.

Heute sind die Maasai weitgehend sesshaft, und haben daher mit den 4 typischen, strukturellen Entwicklungshemmnissen zu kämpfen: Energieversorgung, Wasserversorgung, sanitäre Infrastruktur und Gesundheitsversorgung, Bildung. Die Zahlen sind dramatisch: die Anzahl der Maasai-Dörfer in der Region, und damit der Menschen, ist in den letzten 50 Jahren um das 60-fache angestiegen. Anders ausgedrückt: in den 1950er Jahren gab es so gut wie keine sesshaften Maasais in der Region, sie führten ein halbnomadisches Leben. Die Mara war damals, als der Nationalpark gegründet wurde, wirklich noch "wild" - aber eben nicht menschenleer, wie einem die Tourismusindustrie glauben machen will.

Die ökologischen, ökonomischen und sozialen Probleme, die sich aus der Sesshaftwerdung der Maasai ergeben, sind gravierend. Mit unseren Projekten versuchen wir, einen kleinen Beitrag zu ihrer Lösung zu leisten.



Der Vorstand von Econosphere Projects stellt sich vor

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Dr. Ingo Hary Präsident email an Ingo Hary
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Reto Bühler Vize-Präsident email an Reto Bühler
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Dr. Irmgard Immig Landwirtschaft und Tierernährung email an Irmgard Immig
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Matthias Ludin Fachvorstand Brückenbau email an Matthias Ludin
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Dr. Joseph Ogutu Fachvorstand Kenya email an Joseph Ogutu


Weitere Mitarbeiter von Econposphere Projects

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Joseph Temut Stellvertretender Vorsitzender von EP Kenya
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Josphat Sananka Facility Manager bei Econosphere in Kenya